Tastuntersuchung der Brust
Ihre Ärztin/Ihr Arzt kann durch Abtasten der Brust und den umliegenden Körperstellen Schwellungen, Rötungen, Einziehungen sowie Form-Veränderungen der Brust und Brustwarze feststellen. Aber auch Sie selbst können regelmäßig zuhause Ihre Brust selber abtasten:

Selbstabtastung mit Alexa
Wichtig: Falls Sie durch das Selbstabtasten Veränderungen Ihrer Brust feststellen, sollten Sie umgehend eine Ärztin oder einen Arzt konsultieren.
Ab welchem Alter?
Ab dem 30. Lebensjahr sind regelmäßige Selbstuntersuchungen empfohlen, ebenso wie ärztliche Tastuntersuchungen. Die ärztliche Untersuchung kann z.B. bei der jährlichen Untersuchung bei Ihrer Frauenärztin bzw. Ihrem Frauenarzt durchgeführt werden.
Mammografie
Bei einer Röntgen-Untersuchung der Brust (auch Mammografie genannt) wird mittels Röntgenstrahlung das Innere der Brust sichtbar gemacht. Dafür werden zwei Aufnahmen, einmal von oben nach unten und einmal von außen nach innen, erstellt. Mit dieser Untersuchung können selbst kleinste Verdichtungen oder Mikrokalkablagerungen im Brustdrüsengewebe sichtbar gemacht werden. Um eine aussagekräftige Aufnahme der Brust erstellen zu können, müssen Sie Ihre Brust kurz anheben und auf eine Plastikplatte des Röntgengerätes legen. Dabei kann Ihnen auch eine Röntgenassistentin oder der Röntgenassistent behilflich sein. Von oben fährt eine zweite Platte auf Ihre Brust und drückt diese für einen kurzen Moment fest zusammen. Auch wenn das etwas schmerzhaft sein kann, wird das Brustgewebe dabei nicht geschädigt. Die Röntgenaufnahme selbst sollte dabei nicht lange dauern.
Ab welchem Alter zur Mammografie?
Die Mammografie ist neben der Abtastung wohl eines der bekanntesten Verfahren in der Früherkennung eines Brusttumors. Zwischen 45 und 74 Jahren haben gesunde Frauen alle zwei Jahre Anspruch auf eine Mammografie in Österreich. Frauen, die jünger als 45 oder älter als 74 Jahre sind, können ebenfalls teilnehmen, müssen sich aber einmalig für dieses Programm anmelden (Opt-In). Bei einem erhöhten Risiko z.B. aufgrund von familiärer Brustkrebs-Historie kann in Österreich ab dem 25. Lebensjahr jährlich ein Brust MRT und ab dem 35. Lebensjahr jährlich eine Mammografie durchgeführt werden.
Ultraschall
Bei der Ultraschall-Untersuchung (auch Sonographie genannt) wird mithilfe spezieller Schallwellen ein Bild vom Inneren der Brust erzeugt. Dabei lassen sich vor allem das Bindegewebe, Fett, Gefäße, dichte und flüssigkeitsgefüllte Strukturen in der Brust darstellen – und damit auch ein möglicher Tumor. Für die Untersuchung wird ein Schallkopf eingesetzt, der kurze Schallwellenimpulse durch die Haut sendet. Zusätzlich können mittels Ultraschall auch die Lymphknoten genauer angeschaut werden. Ultraschall wird vor allem bei Personen vor der Menopause, mit dichtem Brustgewebe oder bei Verdacht auf Zysten eingesetzt.
Unterschied Ultraschall und Mammografie
Meist wird für die Abklärung von Veränderungen in der Brust eine Mammografie vorgenommen. In bestimmten Fällen kann aber auch eine Ultraschalluntersuchung sinnvoll sein. So können manchmal Ärztinnen und Ärzte die Mammografie-Röntgenbilder nicht sicher beurteilen. Dann veranlassen sie eine zusätzliche Ultraschalluntersuchung der Brüste. Auch bei Frauen unter 40 wird bei Auffälligkeiten an der Brust zunächst eine Ultraschalluntersuchung durchgeführt. Ein Vorteil der Ultraschalldiagnostik ist, dass das Verfahren keinerlei Röntgenstrahlung verwendet. Sie können daher beliebig oft und lange untersucht werden, ohne dass dabei eine Strahlenbelastung entsteht.