Brustkrebs

Früherkennung von Brustkrebs

Krebsbegleiter Redaktion, 8. November 2024

Die Früherkennung von Brustkrebs ist von großer Bedeutung: Wenn Brustkrebs früh erkannt wird, ist er oft gut behandelbar. Daher ist es wichtig auf mögliche Symptome zu achten und bei Veränderungen der Brust einen Arzt oder eine Ärztin zu konsultieren. Auch die regelmäßige Teilnahme an Untersuchungen zur Früherkennung kann helfen, Tumore frühzeitig zu diagnostizieren.

Außerdem ist es wichtig, sich möglicher Risikofaktoren bewusst zu sein. Falls ein erhöhtes Risiko für Brustkrebs besteht, können Untersuchungen zur Früherkennung schon frühzeitig begonnen werden. Zu möglichen Risikofaktoren gehören:

  • Alter (ab 65 Jahren kann ein erhöhtes Risiko bestehen)

  • Alkohol

  • Rauchen

  • Übergewicht oder Fettleibigkeit

  • Einnahme von hormonellen Verhütungsmitteln kann das Risiko leicht erhöhen

  • Genetische Vorerkrankungen (z.B. BRCA-Mutation) und/oder Krebserkrankung in der Familie

  • Sehr dichtes Brustdrüsengewebe

  • Diabetes mellitus Typ II

  • Vorherige Strahlentherapie, gutartige Brustveränderungen

Warum ist die Früherkennung so wichtig?

Die Früherkennung von Brustkrebs kann eine rechtzeitige Diagnose und Behandlung ermöglichen. Frühzeitig erkannt, ist die Behandlung oft schonender und die Heilungschancen sind höher.

Regelmäßige Untersuchungen, sowohl durch Ärzte als auch Selbstuntersuchungen, sind daher von entscheidender Bedeutung und können möglicherwiese sogar Leben retten.

Wenn 1.000 Frauen eine Mammografie machen lassen1

Von 1.000 Frauen werden etwa 2 bis 6 Frauen vor dem Tod durch Brustkrebs bewahrt

Bei regelmäßiger Teilnahme über einen Zeitraum von 20 Jahren

Von 1.000 Frauen erhalten etwa 9 bis 12 Frauen eine Überdiagnose*

Bei regelmäßiger Teilnahme über einen Zeitraum von 20 Jahren

*Durch die Mammografie kann Brustkrebs entdeckt werden, der keine Beschwerden hervorruft und sonst unbemerkt geblieben wäre, was als Überdiagnose bezeichnet wird. Da nicht vorhergesagt werden kann, ob der Krebs weiterwächst, empfehlen Ärztinnen und Ärzte in der Regel trotzdem eine Behandlung, auch wenn der Vorteil bei solchen Situationen umstritten ist.

Zur regelmäßigen Früherkennung zu gehen hat aber noch einen weiteren Vorteil. Etwa 970 von 1.000 Frauen bekommen nach einer Mammografie zur Früherkennung das Ergebnis, dass alles in Ordnung ist. Das nennt man einen unauffälligen Befund.1 Eine regelmäßige Kontrolle kann also auch dazu beitragen, Sorgen und die Ungewissheit zu beseitigen.

Frauen Brustkrebs StatistikAngepasst nach 1.

Der Krankheitsverlauf und die Behandlungsaussichten bei Brustkrebs werden von verschiedenen Faktoren beeinflusst. Dazu gehören u. a.:

  • Das Tumorstadium (Größe und Ausbreitung des Tumors bei der Diagnose)


  • Der Differenzierungsgrad der Tumorzellen (wie stark weichen Tumorzellen von gesunden Brustzellen ab)


  • Die Lebensphase der Patientin/des Patienten (Alter, vor/nach der Menopause)


  • Weitere biologische Faktoren des Tumors, wie z. B. der Hormonrezeptorstatus

Bei jedem Menschen kommen meist verschiedene Einflussfaktoren zusammen, die sich in ihrer Auswirkung auf die Prognose gegenseitig beeinflussen. Statistische Werte zur Prognose sind deshalb immer nur als eine grobe Orientierungshilfe zu verstehen.

Untersuchungsmethoden zur Früherkennung

Bei Verdacht auf Brustkrebs beginnt der Weg der Diagnose mit einer gründlichen Anamnese (strukturiertes Gespräch um den Gesundheitszustand und die Krankheitsgeschichte zu erfassen) und einer körperlichen Untersuchung, einschließlich der Abtastung der Brust und der Achsellymphknoten. Anschließend kann die Ärztin/der Arzt weitere Untersuchungen durchführen, um die Diagnose zu bestätigen und das Ausmaß des Krebses zu bestimmen. Die folgenden Untersuchungen können für die Diagnose durchgeführt werden:

  • Tastuntersuchung der Brust

  • Mammografie

  • Klinische Brustuntersuchung durch die Ärztin/den Arzt

  • Ultraschall und andere bildgebende Verfahren

Tastuntersuchung der Brust

Ihre Ärztin/Ihr Arzt kann durch Abtasten der Brust und den umliegenden Körperstellen Schwellungen, Rötungen, Einziehungen sowie Form-Veränderungen der Brust und Brustwarze feststellen. Aber auch Sie selbst können regelmäßig zuhause Ihre Brust selber abtasten:

Brustabtastung mit alexa

Selbstabtastung mit Alexa

Wichtig: Falls Sie durch das Selbstabtasten Veränderungen Ihrer Brust feststellen, sollten Sie umgehend eine Ärztin oder einen Arzt konsultieren.

Ab welchem Alter?

Ab dem 30. Lebensjahr sind regelmäßige Selbstuntersuchungen empfohlen, ebenso wie ärztliche Tastuntersuchungen. Die ärztliche Untersuchung kann z.B. bei der jährlichen Untersuchung bei Ihrer Frauenärztin bzw. Ihrem Frauenarzt durchgeführt werden.

Mammografie

Bei einer Röntgen-Untersuchung der Brust (auch Mammografie genannt) wird mittels Röntgenstrahlung das Innere der Brust sichtbar gemacht. Dafür werden zwei Aufnahmen, einmal von oben nach unten und einmal von außen nach innen, erstellt. Mit dieser Untersuchung können selbst kleinste Verdichtungen oder Mikrokalkablagerungen im Brustdrüsengewebe sichtbar gemacht werden. Um eine aussagekräftige Aufnahme der Brust erstellen zu können, müssen Sie Ihre Brust kurz anheben und auf eine Plastikplatte des Röntgengerätes legen. Dabei kann Ihnen auch eine Röntgenassistentin oder der Röntgenassistent behilflich sein. Von oben fährt eine zweite Platte auf Ihre Brust und drückt diese für einen kurzen Moment fest zusammen. Auch wenn das etwas schmerzhaft sein kann, wird das Brustgewebe dabei nicht geschädigt. Die Röntgenaufnahme selbst sollte dabei nicht lange dauern.

Ab welchem Alter zur Mammografie?

Die Mammografie ist neben der Abtastung wohl eines der bekanntesten Verfahren in der Früherkennung eines Brusttumors. Zwischen 45 und 74 Jahren haben gesunde Frauen alle zwei Jahre Anspruch auf eine Mammografie in Österreich. Frauen, die jünger als 45 oder älter als 74 Jahre sind, können ebenfalls teilnehmen, müssen sich aber einmalig für dieses Programm anmelden (Opt-In). Bei einem erhöhten Risiko z.B. aufgrund von familiärer Brustkrebs-Historie kann in Österreich ab dem 25. Lebensjahr jährlich ein Brust MRT und ab dem 35. Lebensjahr jährlich eine Mammografie durchgeführt werden.

Ultraschall

Bei der Ultraschall-Untersuchung (auch Sonographie genannt) wird mithilfe spezieller Schallwellen ein Bild vom Inneren der Brust erzeugt. Dabei lassen sich vor allem das Bindegewebe, Fett, Gefäße, dichte und flüssigkeitsgefüllte Strukturen in der Brust darstellen – und damit auch ein möglicher Tumor. Für die Untersuchung wird ein Schallkopf eingesetzt, der kurze Schallwellenimpulse durch die Haut sendet. Zusätzlich können mittels Ultraschall auch die Lymphknoten genauer angeschaut werden. Ultraschall wird vor allem bei Personen vor der Menopause, mit dichtem Brustgewebe oder bei Verdacht auf Zysten eingesetzt.

Unterschied Ultraschall und Mammografie

Meist wird für die Abklärung von Veränderungen in der Brust eine Mammografie vorgenommen. In bestimmten Fällen kann aber auch eine Ultraschalluntersuchung sinnvoll sein. So können manchmal Ärztinnen und Ärzte die Mammografie-Röntgenbilder nicht sicher beurteilen. Dann veranlassen sie eine zusätzliche Ultraschalluntersuchung der Brüste. Auch bei Frauen unter 40 wird bei Auffälligkeiten an der Brust zunächst eine Ultraschalluntersuchung durchgeführt. Ein Vorteil der Ultraschalldiagnostik ist, dass das Verfahren keinerlei Röntgenstrahlung verwendet. Sie können daher beliebig oft und lange untersucht werden, ohne dass dabei eine Strahlenbelastung entsteht.

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Verwendete Quellen:

https://www.muenchener-verein.de/ratgeber/gesundheit/gefaehrliche-brustkrebsarten/, eingesehen am 28.10.2024

https://www.frueh-erkennen.at/, eingesehen am 28.10.2024

https://www.brustkrebs.de/was-ist-brustkrebs/ursachen-und-risikofaktoren, eingesehen am 28.10.2024

https://www.gesundheit.gv.at/krankheiten/krebs/brustkrebs/frueherkennung.html, eingesehen am 28.10.2024

https://www.krebsinformationsdienst.de/brustkrebs/frueherkennung, eingesehen am 28.10.2024

Referenzen:

  1. https://www.frueh-erkennen.at/brustkrebs-frueherkenneungsprogramm/, eingesehen am 28.10.2024

AT-12803, 11/2024

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